Wirksamkeit überprüfen

Der vorletzte Schritt im Zyklus der Gefährdungsbeurteilung umfasst die Überprüfung der Maßnahmen auf Wirksamkeit. Im Arbeitsschutzgesetzt ist dies in §3 als eine Grundpflicht des Arbeitgebers definiert. Es geht darum, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten anzustreben.
Das übergeordnete Ziel haben Sie bereits zu Beginn des Prozesses definiert. In der Analysephase wurden Maßnahmen definiert, die auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen abzielen. In der Zwischenzeit haben Sie erste Maßnahmen realisiert und nun gilt es, deren Wirksamkeit zu überprüfen.

 

Erfolge sichtbar machen

Insbesondere Maßnahmen, für die eine kurzfristige Umsetzung vereinbart wurde, sollten unbedingt auch in der vereinbarten Frist umgesetzt werden. Das schafft Erfolgserlebnisse und stärkt die Motivation bei allen Beteiligten, dran zu bleiben. Gleichzeitig werden andere Maßnahmen mehr Zeit in der Vorbereitung oder Abstimmung benötigen, bis diese umgesetzt werden können.

Es hat sich bewährt, den Fortschritt der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung alle zwei Monate im regulären Teammeeting auf die Agenda zu nehmen und den aktuellen Stand zu besprechen. Schaffen Sie einen Rahmen, der ein genaues Hinsehen, Hinterfragen und einen offenen Diskurs ermöglicht. So können echte Lösungen entstehen.

 

Gemeinsam lernen

Machen Sie den Ergebnisbericht und die Dokumentation mit den Maßnahmen (Excel-Matrix) für alle in Ihrem Team zugänglich. So schaffen Sie Transparenz und eine gemeinsame Grundlage für die Zusammenarbeit.
Der regelmäßige Austausch ist auch ein Ausdruck von Wertschätzung. Ihre Kolleginnen und Kollegen erleben, dass Sie die benannten Stressfaktoren ernst nehmen und kontinuierliche an der Problemlösung arbeiten.

Auf dem folgenden Arbeitsblatt habe ich einen Ablauf für die strukturierte Bewertung der Wirksamkeit beschrieben. Diese Vorgehensweise der Retrospektive können Sie auch für die Bewertung von Zwischenständen nutzen. Übrigens wirken sich regelmäßige Retrospektiven meist auch positiv auf die Zusammenarbeit aus, da Sie damit auch für Transparenz sorgen und Mitarbeitende an der Problemlösung aktiv beteiligt werden. Gemeinsames Lernen wird damit möglich.