Werkzeuge, Checklisten und Informationen

Einführung

In diesem Kapitel finden Sie alle relevanten Hintergrundinformationen für die erfolgreiche Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung.

Vorbereitung

In der Vorbereitungsphase tauchen Sie etwas tiefer ein. Sie verbinden die rechtliche Pflicht mit Herausforderungen, die Sie in Ihrem Unternehmen aktuell bearbeiten. Es lohnt sich, hier genau hinzusehen und zu klären, was Sie mit der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung erreichen wollen.

Eine offene und interessierte Haltung ermöglicht auch, Ressourcen in der Zusammenarbeit oder Arbeitskultur zu erkennen. Sie bekommen diese Aspekte besser zu packen, um sie dann beispielsweise auch in die Kommunikation mit potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern einfließen zu lassen.

Für alle, die Entscheidungen gern mit Zahlen und Fakten untermauern, gibt Rechenbeispiele und ein kleines Excel-Tool, mit dem Sie das Einsparpotenzial berechnen können. Damit haben Sie dann gute Gründe für die Durchführung an der Hand.

Vermutlich gibt es ergänzend zu den monetären Anreizen weitere gute Gründe, weshalb Sie sich gerade jetzt für die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung entschieden haben. Es lohnt sich, diese Argumente in einem Zielbild zu verdichten. Mit diesem Zielbild fällt es anschließend viel leichter, mit den Mitarbeitenden über das Vorhaben ins Gespräch zu kommen. 

Vorbereitung

Gute Gründe

Klare Zahlen, Daten und Fakten machen ein scheinbar „weiches“ Thema greifbar.
Kalkulieren Sie den Nutzen und das potenzielle Einsparpotenzial. Damit überzeugen Sie alle Beteiligten, selbst wenn diese das Vorhaben zunächst kritisch sehen.

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Kommunikation

Vielen Menschen erscheint es heikel oder gar übergriffig, Psyche im Kontext Arbeit zu betrachten. Eine klare Kommunikation ist wichtig, um möglichen Vorbehalten oder Unsicherheiten zu begegnen. Machen Sie deutlich, dass die Arbeitsbedingungen im Fokus stehen. Das gibt Orientierung, worum es geht und nimmt mögliche Befürchtungen. 

In diesem Kapitel stelle ich Ihnen eine Methode vor, die es Ihnen leicht macht, mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Selbst, wenn Sie aktuell selbst noch ein wenig unsicher sind, wie das Thema in Ihrem Unternehmen aufgenommen wird.

Darüber hinaus habe ich einen Flyer und eine Präsentation für Sie vorbereitet, die Sie für die interne Kommunikation nutzen können.

Kommunikation

Interne Kommunikation gestalten

In diesem Modul entwicklen Sie ein „Drehbuch“ für die Gestaltung der internen Kommunikation.
Dabei knüpfen Sie an den Erfahrungen der Mitarbeitenden an. Diese Verbindung stärkt die Motivation und Bereitschaft, sich aktiv einzubringen.

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Durchführung

In diesem Kapitel geht es nun um die wesentlichen Schritte der Gefährdungsbeurteilung:

  • Gefährdungen ermitteln und beurteilen
  • Dokumentation
  • Maßnahmen festlegen und durchführen
  • Wirksamkeit überprüfen

 

Mit den Arbeitsmaterialien und Checklisten navigieren Sie sicher durch den Prozess. Die Excel-Matrix wird von  vielen Kundinnen und Kunden als zentrales Steuerungsinstrument genutzt. Hier tragen Sie alle relevanten Ergebnisse in einem Dokument zusammen. Darüber hinaus dokumentieren Sie dort auch den Fortschritt der Maßnahmen. So haben Sie stets im Blick, was Sie bereits geschafft haben und welche Themen noch offen sind.

Und auch für die Durchführung gilt: Alle Fragen, die im Laufe der Bearbeitung oder im Anschluss an die Analyse entstehen, klären  wir in der 1:1-Beratung.

 

Durchführung

Dokumentation

Die Excel-Tabelle zur Dokumentation der Belastungen und abgeleiteten Maßnahmen ist das Kernstück der Werkstatt.
Mit der Excel-Tabelle haben Sie mit einem Klich Zugriff auf alle relevanten Informationen.

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Durchführung

Wirksame Maßnahmen ableiten

Das TOP-Prinzip aus dem Arbeitsschutz und die Priorisierung von Maßnahmen unterstützt Sie dabei, sich auf die wesentlichen Aspekte zu fokussieren.
So werden Maßnahmen realisiert, die einen Unterschied machen.

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Durchführung

Wirksamkeit überprüfen

Nachdem erste Maßnahmen realisiert wurden, geht es jetzt darum, deren Wirksamkeit zu überprüfen.
Zusammen mit den Mitarbeitenden bewerten Sie, welche Verbesserungen bereits erreicht wurden.

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Bibliothek

In der Bibliothek finden Sie wertvolle Hintergrundinformationen und kuratierte Links zur weiteren Vertiefung. Die aktuellen Artikel und Studien sind für alle gedacht, die tiefer in die Themen rund um psychische Gesundheit in der Arbeitswelt eintauchen möchten. 

Die Praxisbeispiele geben Impulse für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens. Bitte beachten Sie, dass die Beispiele nicht als „Blaupause“ zu verstehen sind, da sich die Voraussetzungen und Gegebenheiten in jedem Unternehmen sehr unterscheiden. Gern unterstütze ich Sie mit meiner Expertise als Arbeitspsychologin und Organisationsberaterin auf Ihrem Weg zur gesunden Organisation.

Die Informationen des Arbeitsprogramms Psyche der Gemeinsamen
Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) geben eine Orientierung, was bei
der Durchführung der psychischen Gefährdungsbeurteilung zu beachten ist.

Die GDA formuliert auch die Leitlinien für die Aufsichtspersonen der
GDA-Träger. Diese überwachen die Realsierung der Gefährdungsbeurteilung
in den Unternehmen. Das übergeordnete Ziel des GDA-Programms Psyche ist
flächendeckende Umsetzung von Maßnahmen zur menschengerechten
Gestaltung der Arbeit sowie auf die Vermeidung von Gefährdungen der
Gesundheit durch arbeitsbedingte psychische Belastung.

In der GDA-Broschüre finden Sie eine Checkliste, anhand derer Sie
mögliche Gefährdungen durch psychische Belastung bewerten können.

Zu jedem Gestaltungsfeld werden Arbeitsanforderungen und -bedingungen
genannt, bei denen von einer Gefährdung durch psychische Belastung bei
der Arbeit auszugehen ist. Es werden auch Empfehlungen für eine gesundheitsfördernde Gestaltung der Arbeitsbedingungen formuliert.

Depressive Symptomatiken sind ein Risikofaktor für einen frühzeitigen Erwerbsausstieg. Für die Arbeitsgestaltung ist daher die Identifikation von arbeitsbedingten Risikofaktoren von hoher Bedeutung.

Im Faktenblatt „Vorbeugen ist besser als Nachsorgen: psychosoziale
Arbeitsbedingungen und psychische Gesundheit“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) herausgegeben wurde, werden die Ergebnisse einer Längsschnittstudie dargestellt. Es wird aufgezeigt, welche Arbeitsanforderungen und Ressourcen mit depressiver Symptomatik korrelieren.

Im Auftrag der Unfallkasse Nord habe ich Beispiele aus meinen Projekten für deren Praxissammlung aufbereitet.

Zu jedem Gestaltungsbereich finden Sie in der Broschüre konkrete Situationen aus dem Arbeitsalltag mit Maßnahmen zur Vermeidung einer Gefährdung durch psychische Belastungen.

Im besten Fall schaffen Sie mit der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung eine wichtige Voraussetzung für gemeinsame Weiterentwicklung (in) der Organisation. Statt lästiger Pflichterfüllung rückt das gemeinsame Lernen in den Mittelpunkt.

Das Erleben von psychologischer Sicherheit ist eine wichtige Voraussetzung für die Bereitschaft der Mitarbeitenden, sich aktiv einzubringen.

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels lohnt sich die Investition in gesunde Arbeitsbedingungen und verlässliche Zusammenarbeit. Denn gegen innere Kündigung hilft auch kein Yogakurs!

In diesem Impuls beschreibe ich einen Prozess der agilen Organisationsentwicklung. Das Praxisbeispiel zeigt auf, wie es nach der Analyse der psychischen Belastungen weitergehen kann.